Lieber Blog,
bitte entschuldige, dass ich Dich so schändlich - fast ein Jahr lang - vernachlässigt habe, aber das ist so.... ich bin eben stinkefaul.
Genau aus diesem Grund (Faulheit) jetzt ein erneuter Versuch der Wiederbelebung. Einen besonderen Anlass gibt es auch: Nämlich meine Diplomarbeit, an der ich
eigentlich schon seit Anfang September arbeite und die ich
Ende März eigentlich abgeben möchte.
Folgender Plan: Ich halte hier im Blog den Fortschritt von Projekt "Diplomarbeit" fest, sehe nach wenigen Tagen ein, dass es so nicht weitergehen kann und stürze mich dann tatsächlich in die Arbeit. Im Optimalfall kann der geneigte Leser - also irgendwer (falls es überhaupt jemanden gibt), der in diese Wörtergruft zufällig nochmal reinschaut - dieses Vorhaben kommentierend unterstützen, etwa so: "Oda, ich fass es nicht, dass Du immer noch nichts zu Stande gebracht hast, und dabei
arbeitest Du schon zwei Monate an dieser Sache!!"
Fernziel wäre dann eine Dokumentation der ganzen Arbeitsphase, um irgendwie den Überblick zu behalten. Außerdem erhoffe ich mir eine Strukturierung meiner Gedanken, wofür das Niederschreiben ja förderlich sein sollte. Und schlussendlich soll kontinuierliches Schreiben ja auch ganz wirksam bei Schreibblockaden sein.
Ein paar allgemeine Informationen zum Projekt "Diplomarbeit" und der bisherige Arbeitsfortschritt:
Der Arbeitstitel lautet "Zensur in der DDR-Literatur", ich möchte das Thema gern exemplarisch an einem Werk nachverfolgen. D.h. ich finde ein bestimmtes Buch, das in der DDR erschienen ist, schaue mir die Stasi- und Verlagsakten dazu an und beweise anhand dieses Materials, wie und warum das Buch durch die DDR-Zensur-Maschinerie verändert, behindert und schließlich doch veröffentlicht wurde. Laut
Prof. Ecker (der übrigens einen vorbildlichen Dozenten-Blog führt) ein "solides" Thema für eine DA...
Mittlerweile habe ich einen Antrag an die Birthler-Behörde gestellt, der laut Sachbearbeiter HEUTE (geschätzte vier Wochen später) zur Zweigstelle Gera weitergeleitet wurde. Ich habe um Einsicht in die Stasiakten von Gabriele Stötzer (lebt noch, ich habe ihre Einwilligung), Sylvia Kabus (lebt auch noch, noch keine Kontaktaufnahme), Christoph Hein (lebt auch noch, auch kein Kontakt bisher) und Hanns Cibulka (bereits verstorben, im Moment der interessanteste Kandidat) gebeten.
Unklar ist mir im Moment, ob ich die Einwilligung überhaupt brauche, da es sich ja um "Personen der Zeitgeschichte" handelt... Aber da muss ich jetzt mal auf den nächsten Sachbearbeiter warten. An sich kann ja ein Kontakt zu den Autoren nie verkehrt sein, da vielleicht auch Interviews als Quelle der Arbeit funktionieren könnten.
Nächste Schritte also: Weitere Kontaktaufnahmen und Lektüre bereits vorhandener Sekundärliteratur.
Außerdem: Noch mehr Primärliteratur lesen! (und endlich mit Thomas Mann zum Einschlafen aufhören)
In die Bibliothek gehen.
Uni packt an! (= riesiger Zeitfresser in den letzten Wochen) endlich abschließen.