Das Ende der Generation Praktikum
ich möchte an der Stelle auf diese Onlinepetition für eine gesetzliche Regelung von Praktika aufmerksam machen.
ich finde das ist es wert, unterzeichnet zu werden. Bisher gabs wohl schon 50 tausend Unterschriften. Die ganze Aktion endet am Dienstag.
Die Petentin fordert, dass Praktika und ähnliche Lernverhältnisse per Gesetz eindeutig von Arbeitsverhältnissen abgegrenzt werden müssen, damit sie keine regulären Stellen ersetzen. Praktika müssten auf drei Monate begrenzt und mit mindestens 300 Euro pro Monat vergütet werden. Volontariate und ähnliche Berufseinstiegsprogramme müssten mit mindestens 7,50 Euro pro Stunde vergütet werden.
Begründung:
In den letzten Jahren haben prekäre Beschäftigungsverhältnisse von jungen Menschen zugenommen. Der Eintritt in das Berufsleben wird immer schwieriger. Um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, sehen sich immer mehr junge Menschen genötigt, prekäre Beschäftigungsverhältnisse einzugehen indem sie bspw. un- oder unterbezahlte Praktika absolvieren. In der Konsequenz hat sich in mehreren Branchen ein ""Praktikanten-Arbeitsmarkt"", insbesondere von Akademikerinnen und Akademikern herausgebildet. Dieser zeichnet sich durch ein extrem hohes Qualifikationsniveau, flexibelste Arbeitszeiten, niedrige Sozialstandards sowie geringe bis keine Entlohnung aus. Dauern diese Praktika darüber hinaus länger als drei Monate, ist anzunehmen, dass das eigentliche Lernverhältnis Praktikum die Schwelle zu einem regulären Arbeitsverhältnis längst überschritten hat und dementsprechend vergütet werden muss.
ich finde das ist es wert, unterzeichnet zu werden. Bisher gabs wohl schon 50 tausend Unterschriften. Die ganze Aktion endet am Dienstag.
Die Petentin fordert, dass Praktika und ähnliche Lernverhältnisse per Gesetz eindeutig von Arbeitsverhältnissen abgegrenzt werden müssen, damit sie keine regulären Stellen ersetzen. Praktika müssten auf drei Monate begrenzt und mit mindestens 300 Euro pro Monat vergütet werden. Volontariate und ähnliche Berufseinstiegsprogramme müssten mit mindestens 7,50 Euro pro Stunde vergütet werden.
Begründung:
In den letzten Jahren haben prekäre Beschäftigungsverhältnisse von jungen Menschen zugenommen. Der Eintritt in das Berufsleben wird immer schwieriger. Um der Arbeitslosigkeit zu entgehen, sehen sich immer mehr junge Menschen genötigt, prekäre Beschäftigungsverhältnisse einzugehen indem sie bspw. un- oder unterbezahlte Praktika absolvieren. In der Konsequenz hat sich in mehreren Branchen ein ""Praktikanten-Arbeitsmarkt"", insbesondere von Akademikerinnen und Akademikern herausgebildet. Dieser zeichnet sich durch ein extrem hohes Qualifikationsniveau, flexibelste Arbeitszeiten, niedrige Sozialstandards sowie geringe bis keine Entlohnung aus. Dauern diese Praktika darüber hinaus länger als drei Monate, ist anzunehmen, dass das eigentliche Lernverhältnis Praktikum die Schwelle zu einem regulären Arbeitsverhältnis längst überschritten hat und dementsprechend vergütet werden muss.
anima - 4. Jan, 15:46
LG Mr.D.
dagegen
Eine "Zwangsvergütung" finde ich auch unangebracht, da es bereits bezahlte Praktika gibt. Im Endeffekt würden dadurch sehr viele Praktikumsstellen wegfallen, was gerade in strukturschwachen Gegenden zu großen Problemen führen kann.
Der Vorschlag ist zwar gut gemeint, aber definitiv nicht zu Ende gedacht, sry.
dafür!
Aber ich geh in dieser Sache auch von mir aus, und ich hab mich bei Praktikas immer reingehangen.
Aber wenn jemand die Zeit zum gammeln verschwendet und dann auch noch dafür bezahlt werden muss, ist das schon scheiße. Das wäre für mich das einzige Argument gegen eine gesetzliche Regelung - und irgendwie könnte man das bestimmt auch in diesem Gesetz festhalten, dass es so nicht laufen kann.
Jedenfalls klingen deine Argumente so, als hättest du noch nie n unbezahltes praktikum gemacht... Das kann ganz schön frustrierend sein, so nach 8 Wochen schuften ohne Lohn und Jobaussicht - mach das erstmal, dann kannste meckern....
Natürlich darf ein Praktikant keine volle Stelle ersetzen. Aber dafür gibt es bereits Regelungen, die Übernahmen teilweise einklagbar machen.
Ich sage ja nicht, dass eine grundsätzliche Stärkung von Rechten für Praktikanten schlecht ist, aber die Forderungen in der Petition gehen mir persönlich zu weit und sind in meinen Augen eher kontrproduktiv, da es dann bald gar keine Praktikas gibt.
Interessanterweise gibt es diese Petition schon einige Zeit, ich möchte fast meinen, es ist ein Hoax.
Wahrscheinlich hast du ja recht mit deinen Befürchtungen, dass es weniger Praktika-Plätze geben wird, aber wenn dadurch die Qualität steigt finde ich das in Ordnung! Die Betriebe werden sich dann ihre Praktikanten auch besser aussuchen und dann werden solche Gammler wahrscheinlich ausgesiebt und die Praktikanten mehr gefordert für ihr Geld (Café adé).
Lies dir mal die Punkte auf der Seite durch, da sieht man schon dass sie das Ganze zu Ende gedacht haben. Zum Beispiel gibt es Ausnahmeregelungen für Praktika, die länger als 3 Monate gehen können....
du schreibst ja selbst, dass die pro-argumente alle stimmen. und das mit den 6-monatigen pflichtpraktika - warum sollte das in der folge der vorschläge nicht einfach auf 3 monate gekürzt werden?
das, was du "zwangsvergütung" nennst, ist nichts anderes als wenigstens ein kleines zubrot für die praktikanten. es ist doch ein unding, dass sie für die unternehmen mehrwert schaffen und dafür als dank leer ausgehen sollen. (die unternehmen, die schon was zahlen, brauchen sich vor der regelung ja nicht zu fürchten. die, die ihre praktikanten zu 100% ausnehmen, brauchen hingegen für ihre unverschämtheit echt mal einen vor den bug.)