Ich blogge

Wer noch nicht wahnsinnig ist, so wie ich, kann es hiermit ganz leicht werden.

Hi, hier noch ein paar Beweisbilder von meiner Venedigreise. Meine Kamera war kaputt, aber zum Glück hatten irgendwie alle anderen Digicams dabei (danke für die Fotos;).

Dieses Bild bot sich uns bei der Ankunft, nett oder?

Hier zwei ganz typische Venedig-Impressionen

Meine Füße im Mittelmeer.... (Stellt euch alternativ Thomas Mann im blau-gestreiften Badeanzug vor *g)

Und auf der Rückfahrt machten wir noch einen Abstecher nach Duino, wo Rilke seine Klagegedichte geschrieben hat.... Wie krank muss man sein, um bei der Aussicht rumzujammern?

Gänsehaut auf Knopfdruck......
Boar, das neue Album weit weg von Clueso ist noch besser als das letzte! (Und das soll was heißen!!!)

Dieser knuffige Junge aus Erfurt macht einfach zuuu gute Musik.
Unbedingt kaufen! Er hat es sich verdient.

Warum ich die Musik so mag? Seine Stimme: Unverkennbar, noch ein wenig jugendlich mit einem gaaanz kleinen thüringer Dialekt (da fühl ich mich zuhause ;) Die Texte: deutsch (!!!), Übers Leben und Lieben ;) Der Stil: Verschiedenes- Manchmal Jazzig, manchmal HipHop, Reggae, immer neu eben

Und ich geh am Wochenende auf sein Konzert im Kassa! Aaaahhhhhhh

Irgendwie möchte mich gerade so ziemlich jeder unter die Haube bringen. Nur bin ich weder in Torschlusspanik noch in Experimentierlaune. Warum kann das keiner nachvollziehen?

Dies Labyrinth von Brücken und von Gassen,
Die tausendfach sich ineinanderschlingen,
Wie wird hindurchzugehn mir je gelingen?
Wie werd ich je dies große Rätsel fassen?

Ersteigend erst des Markusturms Terrassen,
Vermag ich vorwärts mit dem Blick zu dringen,
Und aus den Wundern, welche mich umringen,
Entsteht ein Bild, es teilen sich die Massen.

Ich grüße dort den Ozean, den blauen,
Und hier die Alpen, die im weiten Bogen
Auf die Laguneninseln niederschauen.

Und sieh! da kam ein mut'ges Volk gezogen,
Paläste sich und Tempel sich zu bauen
Auf Eichenpfähle mitten in die Wogen.

Stilecht beginne ich mit Platen. Der trifft nämlich wieder einiges auf den Punkt (das wusste schon Thomas Mann - der konnte an die 50 Gedichte Platens auswendig).
Scheen wars in Venedig!
Vor allem die Nachtspaziergänge: Jasmin-Duft in der Luft, stille Gassen entlang, über die ein oder andere Brücke mit Blick auf einen ruhig daliegenden Kanal und noch mehr Brücken, über die dunkle Gestalten huschen, dann wieder durch schmale Gänge, um plötzlich auf einem großen Platz zu landen, auf dem sich's eine beeindruckende Kirche gemütlich gemacht hat. Ich bin jetzt noch ganz verzaubert, und so könnten sich auch meine Bauchschmerzen erklären: Ich glaube, ich habe mich verliebt in diese autofreie Stadt mit den bröckligen Wänden... Und dann dieses Eis und die Pizza.... *schmacht*
Die Reisegruppe war nett (vor allem 2 Mädels, mit denen ich mich auf die Suche nach nem Intimissimi gemacht habe ;), obwohl einige ganz schön um den Prof herumgeschleimt haben... Busfahrt war lang, aber mit Jack Johnson, Cicero und Dan Brown erträglich.
Dann waren wir auf dem Rückweg noch in Duino, ein kleines Dorf mit Burg, wo Rilke seine Duineser Elegien geschrieben hat. Lesenswert!

Sollen nicht endlich uns diese ältesten Schmerzen
fruchtbarer werden? Ist es nicht Zeit, daß wir liebend
uns vom Geliebten befrein und es bebend bestehn:
wie der Pfeil die Sehne besteht, um gesammelt im Absprung
mehr zu sein als er selbst. Denn Bleiben ist nirgends.

In der aktuellen NEON steht was von ner Hochzeit zwischen einem Deutschen und seiner HIV-Kranken kambodschanischen Freundin Sreykeo. Da hab ich schon aufgehorcht, denn ich kannte auch eine Sreykeo mit deutschem Freund. Dessen Name passte auch. In der Neon stand im Januar ihre ganze Geschichte. Und jetzt bin ich mir ganz sicher, zu wissen, dass es dieselbe ist. Hoffentlich kann er die Süße nach Deutschland holen und die Ärzte können ihr hier helfen. Was für eine Liebesgeschichte...

Wo bin ich ab morgen übers Wochenende?

Kann es sein, dass der Tag umso schlechter wird, je öfter einem gesagt wird, wie mies man doch drauf ist?

Gestern hat mich ein Türsteher vom Liveclub (nachdem er mich dezent aufforderte, mein Fahrrad woanders als vor der Tür des Clubs zu parken) gefragt, wie alt denn mein Radl ist. Ich wusste das nicht genau, habs ja auch nur vom Sperrmüll, aber er meinte, dass könnte schon was wert sein, wenn alles original ist. Als er dann irgendwas von 1000 Euro erzählte, war mein Interesse geweckt und ich habe mal recherchiert. Also die Rahmennummer ist 491032 und für die Marke Diamant bedeutet das, dass das Rad laut dieser Tabelle zwischen 1925 und 26 gebaut wurde.
Das ist ganz schön alt, wa? 80 Jahre um genau zu sein (4mal so alt wie ich).
Wieviel das nun wert ist, konnte ich nicht im Internet rausfinden, allerdings denke ich nicht, dass es wirklich so viel ist. Weil doch einiges kaputt ist und ich es auch übermalt habe...
Naja jedenfalls würde ich das gute Teil eh nicht hergeben, denn so wenig Probleme mit einem Radl hatte ich noch nie! Nie ist irgendwas kaputt, außer vielleicht mal ein Platten und es fährt und fährt und fährt. Und unglaublich, aber wahr: Ich hatte auch keinen Unfall damit (Was bei seinen Vorgängern meist schon nach wenigen Wochen in meinem Besitz der Fall war...).

Hab das bei Wuschel gefunden.

In der Germanistikvorlesung die dünn gesäten Jungs begutachtend, schweift mein Blick über einen netten Iro; eine zerschlissene Ledertasche; einen Blondschopf, der gefährlich schwankt und dessen Kinn gen Brust zu sinken droht; aber auch über ein rosa Poloshirt; weiße Pumaschuhe; einen ziemlich üblen Ohrring; ein enganliegendes Shirt mit Tribalaufdruck oder aber ein einfallsloses Abi-Shirt und so kehre ich zurück zum Besitzer der Ledertasche und schaue auf seinen Rücken, male mir unsere Hochzeit aus und merke nicht, dass er sich mittlerweile umgedreht hat, die Tasche fällt um und ich schaue betreten auf mein Blatt, während im Mp3-Player "Wicked Game" läuft.

oder doch?!
Ich war dieses Wochenende mit meiner Hochschulgruppe im Fichtelgebirge auf Klassenfahrt. Sehr nette Leutchen sind das!
Aber bei diversen Gruppen-Kommunikations-Spielchen war schnell klar, Kommunikation ist nicht einfach. Ich mein, das lernt man schon als Kind. Hier hat sich aber nochmal gezeigt, wie das so in der Grupe läuft mit Leadern und den schweigend Leidenden. Wie schnell sich dann herausstellt, wer was zu sagen hat und wer nicht. Dumm nur, dass die Meisten, die sich immer wieder zu Wort melden, irgendwie Probleme haben, sich kurz zu fassen und Probleme und Aussagen zu konkretisieren. Besteht da etwa ein Zusammenhang? Also wer immer zu Wort kommt, weil er etwas vielleicht lauter und öfter als andere sagt, merkt, dass ihm Gehör geschenkt wird und redet dann immer, wenn ihm etwas durch den Kopf geht und hört auch nicht mehr damit auf (denn wenn man aufhört zu reden, gibt man ja anderen eine Möglichkeit, ihre Meinung zu sagen).
Klingt frustriert, wa? So schlimm wars aber nicht. Wir haben nicht die meiste Zeit Einweg-Diskussionen geführt, sondern viel gequatscht, rumgesponnen, lustige Spiele gespielt, lecker gegessen und wenig geschlafen. Deswegen ist meine Konzentration auch hinüber. Jetzt werde ich mal Schlaf nachholen...